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Philosophie der Schrift

autoren (hrsg.)
titel
Philosophie der Schrift.
reihe
Reihe Germanistische Linguistik. RGL.
band
285
herausgeber der reihe
Burkhardt, Armin
Hausendorf, Heiko
Nübling, Damaris
Wichter, Sigurd
verlag

Max Niemeyer

buchbeschreibung

ort
D-Tübingen
datum
isbn
978-3-484-31285-2
umfang, ausstattung
broschiert, VI, 243 s., 13 abb., tab.
umschlag
umschlag

Verlagstexte

Der Band vereint Beiträge zu neueren Entwicklungen in der Schrift­theorie, vor allem aus linguistischer, philosophischer, medien­theoretischer und sprach­didaktischer Perspektive. Dabei geht es zum einen um die Frage, mit welchen Methoden und Kategorien Schrift und Schreiben analysiert werden können und worin sich die geschriebene Sprache medial von der gesprochenen unter­scheidet. Zum anderen werden Einflüsse des Mediums Alphabet­schrift auf die historische Entwicklung dieser Disziplinen nach­gezeichnet und verschiedene Schrifttypen im Verhältnis zueinander beschrieben. Ausgangs­punkt für die Beiträge waren die schrift­theoretischen Arbeiten Christian Stetters, insbesondere seine Thesen, dass die Alphabet­schrift nicht als eine Art Lautschrift zu begreifen sei, und dass die spezifischen Eigenschaften dieses Schrifttyps zur Genese formaler Sprach­betrachtung in Sprach­wissenschaft und Philosophie entscheidend beigetragen haben. In den Beiträgen des Bandes werden Schwierigkeiten der Orthographie-Reform ebenso reflektiert wie didaktische Kontroversen zum Schriftsprach­erwerb, die Pragmatik des Schreibens ebenso wie die Ästhetik unter­schiedlicher Schriftarten.

The volume brings together papers on new developments in the theory of writing systems, above all from the perspectives of linguistics, philosophy, media theory and language education. Firstly there is the question of the methods and categories used for analysing writing, and how written language as a medium is different from spoken language. Secondly, the influences of alphabetic scripts on the historical development of these disciplines are traced, and various types of writing system are described in relation to each other. The starting point for the contributors was Christian Stetter's work on the theory of written language, especially his theses that alphabetic script is not to be seen as a kind of phonetic script and that the specific characteristics of this writing system have had a decisive influence on the genesis of formal language reflection in linguistics and philosophy. The papers in the volume reflect on the difficulties of spelling reform and on didactic controversies around the acquisition of written language, on the pragmatics of writing and on the aesthetics of various types of script.


Inhaltsverzeichnis

  Elisabeth Birk & Jan Georg Schneider: Christian Stetters Philosophie der Schrift 1
I. Alphabetschrift und Orthographie  
  Peter Eisenberg: Schreibvarianten 11
  Hartmut Günther: Alphabetschrift und Alphabetreihe – Entwicklung und Aneignung 27
  Albert Bremerich-Vos: Das „Mimesisbild der Alphabetschrift“ und didaktische Kontroversen zum Schriftspracherwerb 43
II. written language bias und spoken language bias  
  Jürgen Villers: Über den Skriptomorphismus der Philosophie 59
  Frank Liedtke: Schrift und Zeit. Anmerkungen zu einer Pragmatik des Schriftgebrauchs 75
III. Medium und Medienwechsel  
  Ludwig Jäger: Das schreibende Bewusstsein. Transkriptivität und Hypotypose in Kants „Andeutungen zur Sprache“ 97
  Gisela Fehrmann & Erika Linz: Eine Medientheorie ohne Medien? Zur Unterscheidung von konzeptioneller und medialer Mündlichkeit und Schriftlichkeit 123
  Hans Julius Schneider: Transposition – Übersetzung – Übertragung. Das Bild vom Transport ‚semantischer Gehalte‘ und das Problem der interkulturellen Kommunikation 145
  Josef Klein: Über die strategische Ausnutzung kognitiver Kontrollschwächen bei Mündlichkeit. Eine politolinguistische Miszelle 161
IV. Schriftgeschichte und Schriftbild  
  Mareike Buss & Jörg Jost: Die Schrift als Gewebe und als Körper. Eine metaphorologische Skizze 169
  Thomas Niehr: Frakturschrift und Purismus – eine unheilige Allianz. Die Re-Ideologisierung von Schriftarten im 21. Jahrhundert 183
V. Verschiedene Schriftsysteme im Vergleich  
  Sonja Häffner: Kanji. Eine symboltheoretische Einordnung 205
  Soichiro Itoda & Hans-Joachim Knaup: Japanischer Schriftdiskurs zwischen Oralität und Literalisierung 221